Reudener fordern Sanierung

Reudener Bürger fordern dringende Sanierung ihrer Dorfstraße

Der kürzlich in der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) veröffentlichte Artikel „Reudener fordern Sanierung“ vom 16. August 2024 wirft ein Schlaglicht auf die aktuellen Herausforderungen, vor denen die Anwohner in Reuden stehen. Aufgrund einer 14-monatigen Umleitung, die notwendig war, weil die Kreuzung in Bergwitz für den Bau eines Kreisels gesperrt wurde, musste der gesamte Verkehr – inklusive tonnenschwerer Lkw – durch die schmale Dorfstraße von Reuden geleitet werden. Die Folgen dieser Umleitung sind für die Anwohner deutlich spürbar und haben zu berechtigtem Unmut geführt.

Gutachten ohne Handlungsbedarf: Anwohner zweifeln an den Ergebnissen

Ein aktuelles Gutachten der Landesstraßenbaubehörde Dessau (LSBB) hat ergeben, dass sich der Zustand der Kreisstraße in Reuden angeblich nicht verschlechtert habe. Doch viele Reudener sehen das anders. Der ehemalige Ortsbürgermeister Edelfried Schimmel und weitere Anwohner haben Risse, Löcher im Belag und sogar abgeplatzte Bordsteine fotografisch dokumentiert. Diese Schäden, so betonen sie, seien erst nach der Umleitung aufgetreten und stellen eine ernsthafte Gefahr für die Verkehrssicherheit dar.

Das Vertrauen in die Ergebnisse der LSBB ist daher stark erschüttert. Die Anwohner erinnern zudem daran, dass trotz offensichtlicher Mängel auch der Bergwitzer Kreisel nach einem Gutachten freigegeben wurde – ein weiteres Beispiel, das die Zweifel an der Gründlichkeit der Prüfungen nährt.

Schäden an Häusern und die Forderung nach einer Sanierung

Die Folgen der erhöhten Verkehrsbelastung sind nicht nur auf der Straße sichtbar. Der fast 90-jährige pensionierte Förster Siegfried Jahn berichtet, dass tiefe Risse in seiner Hauswand entstanden sind und sich sogar Fliesen gelöst haben. Die Belastung durch den Verkehr war so hoch, dass seine Wände teilweise abgestützt werden mussten. Auch die Lärmbelastung, die durch den schweren Verkehr entstanden ist, beeinträchtigt weiterhin die Lebensqualität in Reuden. Wenn ein Lkw durch die Straße donnert, klirren die Gläser in den Vitrinen – ein Zustand, der für die Bewohner untragbar ist.

Dringender Handlungsbedarf und Erweiterung der Tempo-30-Zone

Trotz der Schwierigkeiten, die das Gutachten aufwirft, gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer: Die LSBB hat sich bereit erklärt, gemeinsam mit einem sachkundigen Vertreter des Landkreises die Strecke erneut zu begehen, um möglicherweise einen neuen Ansatz zur Sanierung zu finden. Dieser Dialog zwischen Behörden und Anwohnern ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch er muss von konkreten Maßnahmen gefolgt werden.

Zusätzlich zur Sanierung der Straße fordern die Anwohner eine Erweiterung der Tempo-30-Zone. Derzeit endet diese Zone kurz nach einer Engstelle, obwohl die Straße an einer scharfen Kurve weiterführt. Hier wäre nicht nur eine Verlängerung der Geschwindigkeitsbegrenzung, sondern auch die Installation eines Spiegels sinnvoll, um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen.

Die Situation in Reuden zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, die Sorgen und Nöte der Bürger ernst zu nehmen und schnelle Lösungen zu finden, um die Infrastruktur in unseren Gemeinden zu erhalten und zu verbessern.