Gutachten ohne Handlungsbedarf: Anwohner zweifeln an den Ergebnissen
Ein aktuelles Gutachten der Landesstraßenbaubehörde Dessau (LSBB) hat ergeben, dass sich der Zustand der Kreisstraße in Reuden angeblich nicht verschlechtert habe. Doch viele Reudener sehen das anders. Der ehemalige Ortsbürgermeister Edelfried Schimmel und weitere Anwohner haben Risse, Löcher im Belag und sogar abgeplatzte Bordsteine fotografisch dokumentiert. Diese Schäden, so betonen sie, seien erst nach der Umleitung aufgetreten und stellen eine ernsthafte Gefahr für die Verkehrssicherheit dar.
Das Vertrauen in die Ergebnisse der LSBB ist daher stark erschüttert. Die Anwohner erinnern zudem daran, dass trotz offensichtlicher Mängel auch der Bergwitzer Kreisel nach einem Gutachten freigegeben wurde – ein weiteres Beispiel, das die Zweifel an der Gründlichkeit der Prüfungen nährt.
Schäden an Häusern und die Forderung nach einer Sanierung
Dringender Handlungsbedarf und Erweiterung der Tempo-30-Zone
Trotz der Schwierigkeiten, die das Gutachten aufwirft, gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer: Die LSBB hat sich bereit erklärt, gemeinsam mit einem sachkundigen Vertreter des Landkreises die Strecke erneut zu begehen, um möglicherweise einen neuen Ansatz zur Sanierung zu finden. Dieser Dialog zwischen Behörden und Anwohnern ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch er muss von konkreten Maßnahmen gefolgt werden.
Zusätzlich zur Sanierung der Straße fordern die Anwohner eine Erweiterung der Tempo-30-Zone. Derzeit endet diese Zone kurz nach einer Engstelle, obwohl die Straße an einer scharfen Kurve weiterführt. Hier wäre nicht nur eine Verlängerung der Geschwindigkeitsbegrenzung, sondern auch die Installation eines Spiegels sinnvoll, um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen.